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Warum Wein das Herz schütztDaß Weintrinker länger und gesünder leben, liegt möglicherweise nicht am Rebensaft, sondern am übrigen Inhalt ihrer Einkaufswagen.
Quelle: Medical Tribune nach D. Johansen et al, British Medical Journal 2006; 332:519-21.
| Während Wein eine herzschützende (kardioprotektive) Wirkung zugesprochen wird, hat Bier nach einigen Studien keinen oder sogar einen negativen Effekt. Doch das, so heißt es von manchen, liege gar nicht am Getränk, sondern am Lebensstil. Wein und Bier seien quasi Markersubstanzen für gesundes und ungesundes Verhalten: Weintrinker seien gebildete, ernährungsbewusste Genußmenschen - Biertrinker hingegen eher simpel gestrickte, Bratwurst und fettige Pommes vertilgende Schluckspechte?
Erhärtet wurde die These durch Befragungen. Fans gegorenen Traubensaftes berichten über gesündere Ernährung als Freunde von Pils, Alt und Export. Doch haben die Bordeaux-Liebhaber vielleicht aus Imagegründen gemogelt und einen hohen Obstkonsum angegeben?
Einer dänischen Arbeitsgruppe | | ließ die Frage keine Ruhe. Auf der Suche nach harten Daten wurden die Epidemiologen in zwei Supermarktketten fündig, bei denen alle Artikel eines jeden Einkaufs registriert werden. Durch Analysen von 3,5 Millionen Kassenbons fanden die Statistikerin Ditte Johansen und ihre Mitarbeiter klare Muster heraus: Wer Wein kauft (und vermutlich auch trinkt), packt mehr Oliven, Obst, Gemüse, Öl, Geflügel, fettarme Milch, Käse und Rindfleisch in seinen Korb. Bierkäufer greifen bevorzugt zu Softdrinks, Lamm, Wurst, Butter und Margarine, Schwein, Chips, Brotbelag, Zucker und Fertiggerichten. Das, so die Dänen, erhärtet klar die Lebensstilthese zum gesundheitlichen Einfluss unterschiedlicher Alkoholika. Und das könnte auch in Deutschland so sein… Also, liebe Biertrinker: mehr Gemüse zum Bier! Dann lebt Ihr länger!
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